Die Settings

Taumelnde Welten ist ein Genre und Setting übergreifendes Rollenspielsystem. Das Genre beschreibt das Spielgefühl, also Was gespielt wird. Das Setting wiederum beschreibt das Wann und Wo – Ort und Epoche.


In Taumelnde Welten könnt ihr alles spielen: Von Fantasy über Horror bis Science-Fiction und das auf der uns bekannten Erde bis zu fremden, fantastischen Welten samt ihrer einzigartigen Bewohner. Das Grundregelwerk bietet euch bereits drei verschiedene Settings, die jeweils ein unterschiedliches Genre bedienen:

Dämmerwald – Dark Fantasy

Das Ende des Laubwalds hat noch niemand gefunden. Zumindest niemand, den du oder deine Alte Nan kennen würden. Es ist ein gefährlicher Ort, voller dunkler Kreaturen und verfluchter Seelen. Aber es ist nun mal auch dein Zuhause. Du kommst aus dem Dorf Winterschanz, mitten in diesem dichten Laubwald, vor dem sich jedes Kind zu fürchten lernt. Nur du wolltest nicht. Früh hast du festgestellt: Wo Monster und Schatten auf dich lauern, muss es auch Geheimnisse und Schätze zu entdecken geben. Was soll ich sagen? Du hattest recht!

Neben Winterschanz existieren einige wenige bekannte Orte. Da wären Rauheim samt seinem längst vergangenen Fürstensitz, das verfluchte Dorf Klageberg sowie das idyllische, nahezu surreal schöne Kaff. Noch interessanter als die Bauerndörfer sind jedoch die verlassenen Ruinen alter Magier, die bewohnten Höhlen der Wolfsbrüte und Unterschlüpfe der Sektenanhänger. Über sie streuen sich Gerüchte von mächtigen Artefakten und grässliche Kreaturen. Um herauszufinden, was davon der Wahrheit entspricht, braucht es Abenteurer wie dich. Aber sei vorsichtig! Der Wald wird von mehr als nur Menschen bewohnt: Riesenspinnen und Koloss-Bienen, Geistern, wandelnden Skeletten und anderen Schattenkreaturen. In ihm leben viele Freunde und noch mehr Feinde.

Auch die Menschen sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen. Unter ihnen gibt es einige Gestaltenwandler. Da wären die Vampire, die sich die Schatten des Waldes zu Nutze gemacht haben, Werwölfe und Feen. Es gibt Menschen, die tot waren und wiedergekommen sind, um einem Zweck zu dienen. Und jedes Mal, wenn du wieder losziehst, um die Geheimnisse des Waldes aufzudecken, wird deine alte Nan nicht müde zu betonen: „Es sind nicht die Räuber, die durch den Dämmerwald streunen, vor denen du Angst haben solltest. Es sind die alten Sagen und Schauergeschichten, die wir uns am Lagerfeuer erzählen. Sie alle verbergen eine Wahrheit.“

Leonardos Schatten – Historische Fantasie

Wir schreiben das 16. Jahrhundert der uns bekannten Erde. Die dunkle Zeit des Mittelalters endet, überall erblühen neue Kunstrichtungen. Wiederentdeckte Technologien versprechen ein goldenes Zeitalter. Und mitten in diesen aufregenden Zeiten gibt es einen Ort, der die führenden Köpfe magisch anzuziehen scheint: Florenz.

Diese Zeit wird auch durch herausragende Menschen geprägt. Michelangelo erschafft neben vielen anderen Kunstwerken die Pietà im Petersdom des Vatikan und bemalt die Sixtinische Kapelle. Raffaello Sanzio da Urbino, kurz Raphael, malt vor allem für die römische Kirche Madonnas, Ikonen der Heiligen und Gemälde wie “Die Schule von Athen”. Und dann lebt da noch ein Universalgenie. Er ist Baumeister und Architekt, Erfinder, Maler und Bildhauer. Er beschäftigt sich mit der Anatomie des Menschen und der Tiere. Lionardo di Ser Piero da Vinci – oder Leonardo da Vinci, wie wir ihn heute zumeist bezeichnen – prägt diese Zeit mit seinen Ideen, wie kaum ein anderer und leiht unserem Setting seinen Namen. Die Zeit der Renaissance ist auch eine Zeit des Konflikts zwischen Tradition und Moderne, Machterhalt und Umbruch. Erfindungen und thematischen Auseinandersetzungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Anatomie stellen das vorherrschende Bild des Menschen in Frage. Sie sind der führenden römischen Kirche ein steter Dorn im Auge.

Natürlich spinnen sich in florierenden Städten Intrigen einfacher. Irgendwo zwischen der Katholischen Kirche, wissbegierigen Forschenden, reichen Kaufleuten und herrschenden Adelshäusern stehst du. Du verstehst dich als Schatten von Florenz. Assassine, Inquisitor oder doch Gardist? Du machst die Arbeit, von der die Öffentlichkeit keine Kenntnis wissen möchte. Für welche Seite? Das kannst nur du beantworten.

Paraia – Science Fiction

Seit 340 Jahren fliegen die Menschen in ein neues Sonnensystem, um auf einem der erdähnlichen Planeten, der Paraia getauft wurde, eine neue Kolonie menschlicher Zivilisation aufzubauen. Alle 25 bis 30 Jahre verlässt ein Schiff die Erde, um die neue Welt um Bewohner und Systembauten zu ergänzen. Dabei wird jedes Schiff auf dem Planeten gelandet und an das bestehende Konstrukt angebunden. Mit den angeflanschten Raumschiffen der letzten acht Missionen stellt die Basis eine inzwischen beeindruckende kleine Stadt dar. Etwa 500 Menschen leben und arbeiten auf Paraia. Forschungseinrichtungen, Wasserstoff betriebene Energiegewinnung, eine breite Auswahl an erforderlichem Handwerk und beginnende Rohstoffgewinnung sowie ein auf Agrar spezialisierte Einrichtung bietet Paraia ziemlich alles, was den Pionieren und Forschern das Herz höherschlagen lässt.

Den Flug nach Paraia und den Kontakt zwischen Erde und dem neuen Planeten ermöglicht ein Portal in der Nähe des Mars, welches durch Raum- und Zeitkrümmung die Überwindung dieser Distanz erst ermöglicht. Trotzdem dauert eine Reise immer noch fast ein halbes Jahr und funktioniert nur in eine Richtung. Selbst die Kommunikationsübertragungszeit beträgt annähernd zwei Wochen. Immerhin funktioniert die Kommunikation in beiden Richtungen. Warum die Raumschiffe auf dem Rückweg im Nichts verschwinden, ist den Wissenschaftlern weiterhin ein Rätsel.

Du bist eine der ausgewählten Personen, die dazu ausgebildet wurden, der Weltraumbesetzung Paraia anzugehören. Implantate und ein eingesetzter Link, die auf dich zugeschnitten sind, erlauben die Überlagerung der Sinne mit technischen Daten und setzen Fähigkeiten frei, die weit über das menschlich Mögliche hinausgehen. Du wirst sie brauchen. Wer weiß schon, was in der Schwärze des Weltalls auf dich lauert?

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